Mein Lieblingsthema: Das kulturelle Gedächtnis

Überall wo man hinschaut gibt es Jubiläen. Einige Stadtteile feiern ihr 1250., das Fahrrad nächstes Jahr sein 200. und das Reinheitsgebot ist auch schon 500 Jahre alt. Oft hört man Sätze wie: „Wir leben jetzt und hier, warum zurückschauen? Die Gegenwart ist das, was zählt.“ Wenn es um persönliche Angelegenheiten geht, mag das stimmen. Aber nicht, wenn es um Geschichte geht. Ohne den Blick zurück wüssten wir nichts über die „graue Vorzeit“, die Stadtgeschichte oder die eigenen Vorfahren. Wir wüssten nicht, wie sich die gegenwärtige Welt aus der vergangenen entwickelt hat. Das kulturelle Gedächtnis ermöglicht uns erst, diese Jubiläen zu feiern, denn hier wird alles gespeichert, was wichtig ist. Einen großen Beitrag zu diesem kulturellen Gedächtnis leisten die Museen, hier in Mannheim die Reiss-Engelhorn-Museen oder das Heimatmuseum in Seckenheim, oder die Autoren, die Chroniken über ihre Stadt oder ihren Stadtteil veröffentlichen. Wusstet Ihr, dass es den Maimarkt schon seit 1613 gibt? Das sind fünf Jahre vor dem Dreißigjährigen Krieg. Damals gab es noch kein Maimarktturnier und Zelte mit ausgefallenen Schmankerln, da gab es hauptsächlich eines: Vieh.

Wohnt auch Ihr in einem Ort, der in diesem Jahr sein Jubiläum feiert? Dann schaut mal bei einer Veranstaltung vorbei, bei der es um das kulturelle Gedächtnis Eures Ortes geht! Die Merowinger freuen sich auf Euren Besuch!

 

Hinterlasse einen Kommentar